Christoph Markschies

  • UE 60313: Die Antike christliche Psalmenkommentierung, zusammen mit Dr. Cornelia Brandt und Dr. Annette von Stockhausen, Do. 14:00-15:30 Uhr.

Seit einigen Semestern liest eine muntere Schar von Interessierten Texte der antiken christlichen Psalmenkommentierung, die in Berlin aus Handschriften ediert werden. Die Psalmen waren für Liturgie und Alltagsleben antiker Christenmenschen von zentraler Bedeutung; die Kommentare wurden nach zeitgenössischen wissenschaftlichen Maßstäben angelegt, verraten aber auch viel über die christliche Frömmigkeit. In diesem Semester lesen und diskutieren wir – parallel zur Erstellung der kritischen Edition im Akademienvorhaben »Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike« – vor allem Auszüge aus der Auslegung Eusebs von Caesarea zu den Psalmen. Teilnehmer*innen der Übung können ihre Griechisch-Kenntnisse vertiefen, sich mit den editorischen Methoden und deren Theorie vertraut machen und Grundzüge der spätantiken Auslegung der Bibel kennenlernen.

Bitte melden Sie sich bis spätestens 17.04.2023 bei Frau Dr. Cordula Bandt (bandt @remove-this.bbaw.de) an.

  • Blockseminar 60150: Die Schlange war klug – Gott, Engel, Menschen und die Sünde im Buch Bereschit/Genesis, zusammen mit Prof. Peter Schäfer.

Wie legen antike jüdische und christliche Texte die ersten Kapitel des biblischen Buches Bereschit/Genesis aus? Welche Aufschlüsse lassen sich daraus über die jeweiligen Bilder von Gott, Engeln und Menschen gewinnen und wie werden die basalen kanonischen Schriftpassagen jeweils ausgelegt? Neben Texten der westlichen Traditionen sollen auch solche der östlichen in den Blick genommen werden. Wir arbeiten mit den hebräischen, aramäischen, lateinischen und griechischen Texten.

  • OS 60315: Neuere Forschung zur Geschichte des Antiken Christentums, zusammen mit Prof. Thomas Graumann.

Gegenwärtig verändert sich das Bild vom Antiken Christentum sehr stark, insbesondere die theologiegeschichtliche Landkarte des 2. Jhdts wird weitgehend neu gezeichnet. Gleiches gilt für die Christentumsgeschichte des 3. ebenso wie für die des 5. und 6. Jahrhunderts. Der Einfluss neuerer Paradigmen aus Geschichts-, Kultur- und Sozialwissenschaften verändert das monolithische Bild der klassischen Lehrbücher. Wir diskutieren – immer wieder auch mit auswärtigen Gästen – neuere Forschungsbeiträge, selbstverständlich auch solche aus dem Kreis der Teilnehmenden. Fortgeschrittene Studierende sind sehr herzlich eingeladen.

 

Thomas Graumann 

  • VL 60300: Christentumsgeschichte II: Mittelalter, Di. & Fr. 12:00-14:00, Raum 008. 

Das Mittelalter ist für das Christentum in Europa eine in vieler Hinsicht prägende Epoche. Nicht nur in den Geschichtswissenschaften hat das Mittelalter zuletzt eine umfassende Neubewertung erfahren; es wird auch in der populären Kultur (Streaming Serien u.v.a.) vielfach aufgegriffen. Besonders kultur- und religionswissenschaftliche Fragestellungen erhellen seine Bedeutung für die Christentumsgeschichte als einer Zeit, in der das Christentum und die Kirchen eine zentrale Rolle in allen Lebensbereichen spielten. Chronologisch überspannt die Vorlesung die Geschichte des Christentums vom Ende des Römischen Reiches bis zum Vorabend der Reformation und führt in wichtige Themenstellungen ein. Dazu zählen u.a. die Organisation und Verfasstheit der Kirche(n) („Papsttum“), das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht, monastische Bewegungen (u.a. Bettelorden), Laienbewegungen, Frömmigkeit, Mystik, Mission, Umgang mit „Ketzern“ (z.B. Katharern), aber etwa auch die Schaffung von Universitäten und die Themen und Methoden der Theologie („Scholastik“).

  • SE 60306: Das „engelgleiche Leben“ in der Wüste und die Anfänge des Mönchtums: Das Leben des hl. Antonius (Vita Antonii), Di. 16:00-18:00 Uhr, Raum 306.

Der Kopte Antonius gilt in der christlichen Tradition als Vater des Mönchtums. Bereits als junger Mann strebte er die vollkommene christliche Nachfolge an und begab sich dazu in die ägyptische Wüste, wo er bis zu seinem Lebensende ein vielbewundertes asketisches Leben führte und Gefährten und Nachfolger inspirierte. Die kurz nach Antonius Tod von Bischof Athanasius von Alexandrien verfasste Lebensbeschreibung des Antonius (Vita Antonii) ist eine der meistgelesenen und wirkmächtigsten Quellen des antiken Christentums. Sie soll im Fokus des Seminars stehen. Dabei wird sie auch in den weiteren Horizont spätantiker Begeisterung für religiös-asketische Lebensformen eingezeichnet, die zeitgleich auch in anderen Kontexten anzutreffen sind.

  • UE 60312: Quellen zur altkirlichen Trinitätstheologie, Fr. 14:00-16:00 Uhr, Raum 330.

Zwischen den Konzilen von Nizäa (325 CE) und Konstantinopel (381 CE), entstehen wichtige Dokumente, die das Ringen um das christliche Gottesverständnis, d.h. um die klassische Trinitätslehre, illustrieren. Diese Dokumente liegen in zweisprachigen Sammlungen (Griechisch bzw. Lateinisch – Deutsch) vor, die zugleich hilfreiche Kommentare bieten. Sie sind online frei verfügbar. Die Übung widmet sich diesen Texten. Sie führt damit auch die Lektüre thematisch zugehöriger Texte aus dem Wintersemester fort, setzt aber keine Kenntnis dieser Texte voraus. Der Neueinstieg ist problemlos möglich und willkommen! Die Übung ermöglicht das Einüben in die kritische Analyse historischer Texte und die eigene theologiegeschichtliche Erkenntnisbildung anhand eines zentralen (auch examensrelevanten) Themas. Sie eignet sich ferner zum Vertiefen und Anwenden von erworbenen Sprachkenntnissen.

  • OS 60315: Neuere Forschung zur Geschichte des Antiken Christentums, zusammen mit Prof. Christoph Markschies.

Gegenwärtig verändert sich das Bild vom Antiken Christentum sehr stark, insbesondere die theologiegeschichtliche Landkarte des 2. Jhdts wird weitgehend neu gezeichnet. Gleiches gilt für die Christentumsgeschichte des 3. ebenso wie für die des 5. und 6. Jahrhunderts. Der Einfluss neuerer Paradigmen aus Geschichts-, Kultur- und Sozialwissenschaften verändert das monolithische Bild der klassischen Lehrbücher. Wir diskutieren – immer wieder auch mit auswärtigen Gästen – neuere Forschungsbeiträge, selbstverständlich auch solche aus dem Kreis der Teilnehmenden. Fortgeschrittene Studierende sind sehr herzlich eingeladen.

 

Marc Bergermann

PS 60304: Augustins Confessiones (mL), Mi. 14:00-16:00 Uhr, Raum 306.