Gastvortrag von Prof. Dr. René Dausner "Zukunftsperspektiven von Nostra aetate. Zur Brisanz und Relevanz des jüdisch-christlichen Dialogs aus katholischer Sicht

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) öffnete sich die katholische Kirche den Diskursen der Moderne und leitete eine theologische Wendezeit ein, deren Ausgang auch im 21. Jahrhundert noch keineswegs gewiss ist. Einer der wesentlichen und bis heute nachhaltigsten Richtungsentscheide, der in Artikel 4 des Konzilsdokuments „Nostra aetate“ formuliert wurde, stellt die positive Würdigung und Wertschätzung des Judentums in der Geschichte und auch auch in unserer Zeit dar. Für die nach- konziliare Theologie ergeben sich aus diesen Vorgaben des jüdisch-christlichen Dialogs zentrale Fra- gen, deren Bearbeitung einer jeden Generation immer wieder neu aufgegeben ist: Inwiefern ist diese Neubesinnung der katholischen Kirche im Verhältnis zum Judentum theologisch legitimiert? Welche Aufgaben und Herausforderungen stellen sich für Theologie und Kirche im Angesicht des Judentums heute? Auch 55 Jahre nach der Promulgation des Konzilstextes sind diese Fragen für die Theologie zentral und angesichts gesellschaftspolitischer Entwicklungen aktueller denn je.

René Dausner, Dr. theol. habil., Professor für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der Universität Hildesheim. Seit 2016 ist Prof. Dausner Mitglied im Gesprächskreis „Juden und Christen“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

19:00, Raum 117.

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